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Eine Region im Wandel der Cottbuser Ostsee

Home Lifestyle Wissenswertes Dez 12, 2020





Gelegen in einem Dreieck zwischen Luckau im Nordwesten, dem Cottbuser Umland im Nordosten und Görlitz – der östlichsten Stadt Deutschlands; befindet sich seit Jahren eine ganze Region im Wandel.

Dort wo einst schweres Gerät die umliegenden Kraftwerke mit Braunkohle versorgte, welche wiederum tausende Einwohner mit Wärme und Strom belieferten; dort – im Herzen der Lausitz, ist man in Umbruchstimmung.

 

Stillgelegte Tagebaue wie der Tagebau Bärwalde, in welchem von 1973 bis 1992 Braunkohle gefördert wurde und welcher inzwischen als Bärwalder See bekannt ist, findennach und nach eine neue Verwendung in der Tourismusbranche. Nach Flutung der riesigen Abbaugebiete verwandelt sich die Lausitz Stück für Stück vom einstigen Braunkohlerevier zum in Zukunft größten, künstlich angelegten Seenland Europas.

Mit einer Gesamtfläche von knapp 15.000 Hektar erreicht das „Südliche Tor zum Spreewald“ flächenmäßig in etwa die Größe der Britischen Jungferninseln.Von zwei Dutzend Seen sollen künftig 10 eine schiffbare Verbindung erhalten und werden alleine bereits eine Fläche von ungefähr 7000 Hektar einnehmen.Schon jetzt existieren schiffbare Überleiter wie der Barbara-Kanal, welcher den Geierswalder See und den Partwitzer See miteinander verbindet. Seinen Namen verdankt der 1150 Meter lange Kanal dabei der Heiligen Barbara, welche als Schutzheilige der Bergleute gilt. Neben ihrer Attraktivität und der damit verbundenen touristischen Bewandtnis, liegen die Aufgaben dieser Verbindungen jedoch hauptsächlich in der Rehabilitation des Wasserhaushaltes der Region. Auch erleichtern Kanäle dieser Art die Flutung der Seen. Würde man diese allein dem aufsteigenden Grundwasser überlassen, würde dies einige Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

Touristenmagnet Bärwalder See – Der größte See Sachsens

 

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Bereits im Jahr 1997 begann die Flutung des inzwischen größten Sees Sachsens. Obwohl diese bereits 10 Jahre später abgeschlossen sein sollte, sorgten fehlende Niederschläge jedoch für eine Verfehlung dieses Ziels. Erst im Jahr 2009 erreichte das Wasser die oberste Staulamelle, sodass die Flutung seither beendet ist. Inzwischen hat sich der drittgrößte See im lausitzer Seenland touristisch stetig weiter entwickelt. Mit 3 Ufern jeweils bei Boxberg, Klitten und Uhyst; sowie dem Hafen Marina Klitten, kommtbei dem Besucher direkt Urlaubsfeeling auf.

 

So bietet der Hafen 90 Wasser- und 30 Landliegeplätze aber auch einen Wasserwanderrastplatz und Tagesliegeplätze. Ein Leuchtturm weist den Wassersportlern den Weg und im gleichnamigen Bistro wird für das Leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Doch nicht nur Wasserratten sondern auch Radfahrer kommen voll auf ihre Kosten. Einen Fahrradverleih findet man direkt vor Ort und weitläufige Radstrecken laden zum Erkunden dieses schönen Fleckchens Erde ein.In den Jahren 2005 bis 2015 fand am Boxberger Ufer jährlich das Licht-Klang-Festival transNATURALE statt, welches im Jahr 2009 eigenen Angaben des Veranstalters zufolge rund 15.000 Besucher verzeichnen konnte. Künstler entwarfen passend zum Konzept des Festivals ausgeklügelte Lichtdesigns und Klanginstallationen.

 

Doch auch Elemente der gestalterischen Landschaftskunst wurden mit einbezogen und soentstand mitunter das noch heute existierende „Ohr“, welches 350 Meter lang, 250 Meter breit und am höchsten Punkt ca. 18 Meter hoch ist. An diesem Punkt gelegen, befindet sich eine Aussichtsplattform, welche dem Besucher einen weiten Blick über den See ermöglicht. Im Inneren des Ohres hingegen, ist das Theater „Im Ohr“ zu finden. Der Bärwalder See bietet also sowohl Sport -als auch Kulturinteressierten ein erstklassiges Angebot und wird dieses auch künftig stetig erweitern.

 

 

Wasser marsch! – Die Flutung des Cottbuser Ostsees hat begonnen

Anders als der Bärwalder See, steckt der Cottbuser Ostsee noch in den Kinderschuhen. Der kleinste der 5 Vattenfall-Tagebaue, soll nun bis 2024 zum flächenmäßig größten, künstlich angelegten See des Lausitzer Seenlandes werden.30 Jahre und ca. 220 Millionen Tonnen Kohle nach Betriebsbeginn trat Ende 2015 die planmäßige Erschöpfung der genehmigten Kohlevorräte des ehemaligen Tagebaus Cottbus-Nord ein. Die Flutung des künftigen Badesees „Cottbuser Ostsee“ begann am 12.04.2019, wobei das Wasser zu ungefähr 80 % aus der Spree stammt und Grundwasser nur die restlichen 20 % ausmachen wird. Es handelt sich hierbei um ph-neutrales Wasser, welches verschiedenen Tierarten einen geeigneten Lebensraum bieten soll.Ähnlich wie beim baldigen kleinen Bruder, dem Bärwalder See, wird auch am Cottbuser Ostsee der Tourismus in Zukunft eine tragende Rolle spielen. So sollen unter anderem der Hafen Neuendorf und der Cottbuser Stadthafen entstehen. Nach aktuellen Planungen soll sich der Hafen Neuendorf über eine Gesamtfläche von 14.800 Quadratmetern erstrecken und Liegeplätze für 120 Boote bieten. Auch für den Cottbuser Ostsee sind in Zukunft also reichhaltige Touristikangebote zu erwarten. Vom entspannten Angler über den abenteuerlustigen Wassersportler, bis hin zum relaxten Strandspaziergänger wird auch hier in den kommenden Jahren jeder auf seine Kosten kommen und Karibikfeeling beinahe direkt vor der eigenen Haustür finden können.



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